Quick Tipps
... wenn die Sonne untergegangen ist und die ersten Sterne am Himmel erscheinen, kommt die Zeit der "Sterngucker".
0. Grundlagen/Ausgangsvoraussetzungen
1. Anhaltspunkte für die Belichtung
Kameramodus "manuell"
Weitwinkel 24mm und größer (Vollformat), möglichst lichtstark
Viele arbeiten bei der Sternen-/Milchstraßenfotografie mit der Offenblende. Zwecks Steigerung der Abbildungsleistung habe ich bisher jedoch immer um ein bis zwei Blendenstufen abgeblendet. Bei einer Anfangsöffnung von 2.8 liegen wir dann bei Blende 4.5 bis 5.6.
Inzwischen sind die Sensoren auch im höheren ISO-Bereich so gut geworden, dass man ein leichtes Abblenden durchaus mit einer etwas größeren ISO-Einstellung kompensieren kann.
Wenn die Sterne nicht offensichtlich als Striche abgebildet werden sollen, sollten 30 sec. als maximale Belichtungszeit angesehen werden. Bitte beachten: 30 sec. sind bei 24mm (Vollformat) in der Regel schon merklich zu lang. Je größer mein Weitwinkel ist, desto länger kann ich belichten, ohne dass die Sterne all zu auffällig schon als Striche abgebildet werden.
Wie gehe ich nun bei der Sternenfotografie vor? Unten notierte Angaben sind für mich die Basis. Ich stelle meine Kamera für die erste Aufnahme einmal so ein und nehme dann Feinabstimmungen vor.
Ist das Bild zu dunkel/zu hell, wird die ISO etwas nach oben/unten korrigiert.
Bei der Belichtungszeit versuche ich mit max. 20 sec. hinzukommen.
Vorsicht(!) beim Beurteilen der Aufnahmen auf dem Display. Was draußen im Dunkeln als strahlend hell erscheint ist oftmals zu knapp belichtet ...
Tipp: Belichtungsreihen machen und später zu Hause in aller Ruhe auswählen. Bzgl. des Bildrauschens ist es oft besser moderat reichlich zu belichten, statt zu knapp.
1. 1. Milchstraße/Sternenhimmel
1.2. Sterne als Bahn abbilden
1. 3. Wichtige Überlegungen zu Gestaltung
2. Bildbearbeitung
Wer selber unzählige Beispiel aus dem Internet oder über Instagram gesehen hat, wird rasch festgestellt haben, dass die Bandbreite der Bearbeitung sehr groß ist. Was der eine super toll findet, ist für den anderen schon zu viel. Letztlich muss jeder für sich wissen, was ihm gefällt. Ohne Bearbeitung wird es in der Regel nicht gehen. Zumindest bei Aufnahmen in unserem dicht besiedelten Mitteleuropa wird die Milchstraße erst durch die Nachbearbeitung signifikant hervorstechen. Es ist schon erstaunlich, was der Kamerasensor so alles aufnimmt, das dem bloßen Auge verborgen bleibt. Viele Details fördert jedoch erst die Bildbearbeitung zu Tage ...
Wichtig: 2. 1. und 2. 2. erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und sollten nicht als "Rezept" gesehen werden. Ein solches Rezept kann auch nie funktionieren, da die verwendete Kamera in Kombination mit dem gewählten Objektiv zusammen mit den Bedingungen vor Ort zu unterschiedlich sind.
2. 1. Tipps zur RAW-Entwicklung (bezeiht sich auf Adobe CameraRAW/Lightroom)
2. 2. Tipps zur Bildbearbeitung in Photoshop
Anmerkung: Wie oben schon angesprochen, ist viel in der Nachbearbeitung vom persönlichen Geschmack abhängig. Will man die Farben eher natürlich, liebt man es eher tief blau oder mag man es eher in wärmeren Violett-Tönen, ... Auch entscheidet das eigene Empfinden stark darüber, ab wann das nachträgliche Herausarbeiten der Milchstraße als unnatürlich oder gar kitschig empfunden wird. Am Ende ist es doch in erster Linie wichtig, dass man selbst Gefallen am Gestalten hat. In diesem Sinn wünsche ich viel Freude beim eigenen Lichtbildnern unterm Sternenhimmel.
BEWUSSTER EINSATZ VON BEWEGUNGSUNSCHÄRFE - KREATIVITÄT IN DER GESTALTUNG
Anregungen zum bewussten Gestalten mit Bewegungsunschärf