Eigentlich war ich losgezogen, um an einem nahegelegenen Bach Prachtlibellen zu fotografieren. Schon auf dem Hinweg mit dem Fahrrad war mir ein toller Schillerfalter aufgefallen. Ich hatte angehalten und rasch die Kamera mit dem Makro startklar gemacht. Doch ich hatte keine Chance auf ein Foto. Kaum näherte ich mich dem Falter, schon machte er sich wieder auf den Weg. Nach ein paar vergeblichen Versuchen packte ich die Kamera wieder weg, stieg aufs Rad und fuhr zu meinen Prachtlibellen ...
Nach erfolgreicher Prachtlibellen-Fotografie machte ich mich wieder auf den Nachhauseweg. Den Schillerfalter hatte ich eigentlich schon abgehakt und vergessen. Inzwischen hatte die Sonne schon mächtig eingeheizt. Schwitzend radelte ich stetig bergauf nach Hause. Gerade genoss ich eine kurze Strecke kühlen Waldschattens, als mir zwei wahre Schönheiten ins Auge sprangen. Saßen da doch gleich zwei Schillerfalter auf dem Weg. Vorsichtig radelte ich weiter und stellte mein Fahrrad sowie den Rucksack in etwas Abstand ab. Langsam - um ja die Großen Schillerfalter nicht zu verscheuchen - pirschte ich mich mit dem Makro-Objektiv heran. Diesmal ging es mir gut. In aller Ruhe konnte ich die Falter aus nächster Nähe beobachten und fotografieren. Ungemütlich war es schon etwas. In kurzen Hosen kniete ich auf dem Weg. Ich brauchte Geduld. Denn lange wollten die beiden Falter ihre schöne Flügeloberseite nicht zeigen. So musste ich gut eine halbe Stunde unbequem ausharren. Dann endlich kam die Chance. Irgend wann wollte ich dann glücklich über die schönen Aufnahmen die Kamera einpacken und ging zum Fahrrad zurück. Welch eine Überraschung: Saß da doch ein Großer Schillerfalter auf meinem Rucksack. So hatte das Shooting noch eine Fortsetzung. - Was für ein tolles Erlebnis!