Immer wieder ist es spannend, wenn man bekannte Plätze regelmäßig aufsucht. Nein, eine Erfolgsgarantie gibt es deswegen nicht. Doch es ist schön, zu beobachten, wie sich Dinge verändern und entwickeln.
Lange hatte ich nach dem Biber gesucht. Unzähligen Spuren war ich nachgegangen, bis ich endlich meinen ersten Biber sichtete und dann auch fotografieren konnte. Danach war ich wiederholt in der Hoffnung den Biber anzutreffen am Flüsschen. Oft hatte ich das Glück, dem Biber zu begegnen. Doch gab es auch Abende, an denen ich den Biber nicht sichtete oder ihn sah, aber nicht fotografieren konnte. Einmal harrte ich bei wiederholten Regenschauern aus. Ein anderes Mal traf ich "nur" den knuddeligen Bisam. Einmal musste ich vor einem heranziehenden Gewitter fliehen und wurde auf den letzten Metern zum Auto pitschnass. - Das ist Naturfotografie.
Dem Biber während der "golden hour" zu begegnen, ist dann ein Geschenk, das einem gehobenen Goldschatz gleichkommt. Seit diesem Abend weiß ich, dass mindestens drei Biber hier leben. Zuerst haben mich die Biber vorsichtig beäugt. Ruhig saß ich unbequem am Ufer und versuchte mich sowie die Kamera mittels Tarnschal möglichst unauffällig zu halten. Scheinbar war es mir gelungen. Jedenfalls kamen die Biber teils bis auf unter zwei Meter herangeschwommen. Die Krönung war das schmusende Biberpärchen ...