Vermutlich hatte ich diesen Fuchs schon öfters gesehen. Mal kreuzte er an dieser Stelle wiederholt relativ nahe meinen Weg. Einmal war ich am Wegesrand stehengeblieben und wartete darauf, ein Reh fotografieren zu können, da bemerkte ich im Augenwinkel eine leichte Bewegung. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf etwas zur Seite und war erstaunt in fünf bis zehn Metern Entfernung einen Fuchs durchs Gesträuch schleichen zu sehen. Doch die Drehung meines Kopfes reichte, dass der Fuchs sich rasch wieder verzog. Das sind alles spannende Begegnungen, doch selten kommt man zum Schuss. Wenn der Fuchs den Weg kreuzt, hat man kaum Zeit, diesen ins Visier zu nehmen.
Bei meiner jüngsten Begegnung hätte ich den Fuchs fast übersehen. Im letzten Moment nahm ich die Bewegungen seines roten Fells hinter dem Gebüsch wahr. Sofort hielt ich an und ging langsam in die Hocke. Immer noch hatte mich der Fuchs nicht bemerkt. Still kniete ich auf dem Forstweg und beobachtete. Nur schade, dass das Gebüsch die Sicht so sehr einschränkte. Eine ganze Weile kniete ich so mit der schussbereiten Kamera auf dem Schotterweg. Der Fuchs lag gemütlich in seinem Versteck, kratzte sich am Kopf, reckte und streckte sich und genoss die ersten Sonnenstrahlen. Irgendwann schaute der Fuchs aufmerksam in meine Richtung. Vermutlich hatte er mich wahrgenommen. Jedenfalls trollte sich der Fuchs bald darauf und verschwand noch tiefer im Dickicht.
