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Neulich im Wald


Nachdem ich aktuell einige Male "umsonst" oder beinahe "umsonst" mit meinem Foto durch den winterlichen Wald geschlichen war, hatte ich es an diesem Morgen richtig gut erwischt. Ja, es gibt Zeiten, da fühlt sich der Wald richtig ausgestorben an. Man begegnet nichts. Oder es geht einem, wie mir kürzlich. Ich war schon eine ganze Zeit unterwegs und glaubt, nicht mehr etwas anzutreffen. Gerade war ich am Einpacken der Kamera, da kreuzt eine Rotte von acht bis 12 Wildschweinen in vielleicht 50 Metern den Waldweg. Was hätte ich gegeben, in diesem Moment eine schussbereite Kamera zur Hand gehabt zu haben. Bis ich Kamera und Tele wieder zur Hand hatte, waren die Schwarzkittel schon wieder im Dickicht verschwunden. Damals nahm ich eine schöne Erinnerung mit. Aktuell ging es mir jedoch besser:

An diesem Morgen passte einfach alles. Den Wind hatte ich gegen mich, alles war herrlich verschneit und noch waren keine Menschen im Wald unterwegs. Auf leisen Sohlen bewegte ich mich vorwärts, was beim knirschenden Schnee gar nicht so einfach war. Noch nicht lange war ich so langsam mit der griffbereiten Kamera unterwegs, da registrierte ich links vom Weg einen kurz hervorschauenden Kopf. Sofort fror ich meine Bewegungen ein. Mit dem Fernglas sah ich wie zwei Rehe hinter einem Gesträuch ästen. Vorsichtig kniete ich ab. Jedes noch so leise knirschen des Schnees ließ die Rehe vorsichtig aufhorchen. Abgekniet wartete ich und hoffte inständig, dass wenigstens eines der Rehe hinter dem Gesträuch hervortreten würde. Gerne wäre ich in eine etwas bessere Position gerutscht, doch dann hätte ich die Rehe garantiert verscheucht. Also wartete ich. Und siehe da, nach einer Weile des Wartens kam tatsächlich eines der Rehe auf den Weg. Vorsichtig prüfte es die Lage und schaute kontrollierend in meine Richtung. Mitten auf dem Weg wurde dann die Luft geprüft, doch da der Wind mir entgegenstand, konnte das Reh keine Witterung aufnehmen. So bekam ich eine tolle Chance, eines der Reh in Fotos festzuhalten.

Neben dieser eindrücklichen Begegnung traf ich noch zwei Eichhörnchen und einen Buntspecht an. Mit Freude erfüllt gings am späten Vormittag nach Hause. Aber wie das so ist, wenn man ein Bild im Kasten hat, dauert es nicht lange, bis einen schon wieder neu Fotomotive reizen ...

 

 

 

 

 

 

 

WildTierFotografie

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